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Lyrik / Gedichte - Haike Espenhain

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Bunt gemischt

Stell Dir vor, es wären Bilder
alle gleich, ganz monochrom.
Es könnte Kunst sein, ohne Frage,
doch dem Auge monoton.

Stell Dir vor, es gäbe Blumen
viele tausend an der Zahl,
alle nur in gleicher Farbe.
Wär es Freude oder Qual?

Stell Dir vor, es wären Berge,
Täler, Flüsse, alle gleich,
eine Landschaft wie die And´re.
Wär uns´re Erde dann noch reich?

Stell Dir vor, es gäbe Menschen
alle gleich von Typ und Sinn.
Jeder denkt so wie sein Nachbar.
Wär das noch geistiger Gewinn?

Doch stell Dir vor, es würden Menschen
bunt gemischt, facettenreich,
sich selbst und auch den Nächsten achten.
Wie vieles wäre dann erreicht!

co. Haike Espenhain 2013

Stell dir vor
Stell Dir vor.... Öl auf Leinwand, Haike Espenhain

taenzerin

Die Tänzerin, Öl auf Leinwand, Haike Espenhain



Des Menschen Natur

Die Welt liegt da und schweiget,
- die Nacht recht eisig war -
der Reif hat sie bekleidet
mit tausend Sternen, rein und klar.

Der Mensch er geht und schreitet
durch Felder und durch Höhn,
sieht staunend auf das Wunder,
das heute ist zu sehn.

Er ist so ganz betöret,
er neigt sich nah herzu -
sein warmer Hauch zerstöret
den Sternenschein im Nu.

So muß er denn erkennen,
der Mensch hat große Macht.
Doch niemals wird er nennen
sein der Schöpfung Pracht.


  ©Haike Espenhain  2007
Im April

Novembergraue Regentage,
Kälte, die den Körper streift,
drückend schwere Nebeltage,
Dunkel, das nach dem Herzen greift.

Der Winter währte schon so lange,
wann wird mein Tag nun wieder hell?
Vom Warten wird der Seele bange,
Kummer tritt an Freudes Stell.

Zögerlich, mit bangen Hoffen
ein Lichtschein nun den Tag erhellt,
der dichte Schleier, ein wenig offen,
im grauen Tanz zu Boden fällt.

Mühsam kommt das Licht hervor,
der Nebel liegt im Sterben,
schickt graue Dünste noch empor,
schon fühlt er sein Verderben.

Doch an dem sanften Sonnenstrahl,
der still und liebreich scheinet,
das Dunkel kommt nun ganz zu Fall,
vom Tau das Blümlein weinet.

Doch Freudentränen sind es wohl,
die´s Blümlein hier gebracht.
Es weiß, wie es doch werden soll:
das Licht, es folget stets der Nacht.


©Haike Espenhain 2008










herbst

Herbstliche Abendstimmtung, Pastell, Haike Espenhain








entscheidung

Entscheidung, Öl auf Leinwand, Haike Espenhain
Menschlich

Der Mensch, er eilt und jaget
nach Dingen dieser Zeit,
er lamentiert und klaget,
weil seine Zeit nie reicht.

Hat keine Zeit zu ruhen,
zum andern sich zu dreh´n,
er füllt nur seine Truhen,
kann nur das Eig´ne seh´n.

Er hört die Uhr wohl schlagen,
sein Leben fließt dahin,
man hört ihn bitter klagen,
wie schnell die Zeit verrinn.

Er nimmt, er sucht und findet
was ihm so wichtig scheint,
sein Herz daran er bindet,
vor Freude er fast weint.

Er spricht: "Nun ist´s vollkommen,
die Scheunen sind gefüllt,
ich kann im Ruhm mich sonnen,
weil´s Konto überquillt."

Der Narr, er hat vergessen,
dass alles endlich ist,
die Seele unterdessen
am Ende Alles ist.

Das Geld, der Ruhm, das Leben
ist uns doch nur gelieh´n,
man muss zurück es geben,
wenn wir von Erden zieh´n.

Die Seele eines Jeden
in Ewigkeit besteht,
was wir an Liebe säten
auch nach uns weiterlebt.

©Haike Espenhain 2010

Bedenke!

Des Menschen Erdenleben, es währet gar nicht lang,
es ist manch eitle Freude, Hoffen und auch Gram,
ist Hasten und ist Jagen nach Dingen dieser Zeit.
Doch es gibt mehr! Bedenke und mach Dein Herze weit:

Hast Du einmal gesehen des Himmels hohe Pracht,
wenn wie mit lodernd Feuern dem Tage folgt die Nacht?
Hast Du auch schon gerochen der Heide süßen Duft,
wenn ihre Glöckchen klingen durch die Sommerluft?

Hast du auch schon gefühlet, wie Dir Dein Herze schlägt
wenn vertrauensvoll die Kinderhand sich in die Deine legt?
Gib Dir die Chance zum Leben, zum Sehen, fröhlich sein
hör nicht nur auf die Mode - nein, auch in Dich hinein.

Denn darin liegt die Ruhe, Erkennen, stille Kraft
die in des Lebens Toben das Herze ruhig macht.

©Haike Espenhain 2007






aufbegehren

Aufbegehren, Öl auf Leinwand, Haike Espenhain


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